Bewusst trinken.
Sie stehen in immer mehr Regalen: alkoholfreie „Getränke mit Vorteilen“, die einen Kick oder eine anregende Wirkung versprechen, ohne dass es zu einem Kater kommt. Funktioniert das wirklich oder ist der Effekt nur in deinem Kopf? Die Getränkejournalistin Esmee Langereis blickt tief ins Glas.
Wer mit der Zeit trinkt, hat es wahrscheinlich schon bemerkt: Alkohol scheint auf dem Rückzug zu sein. Kein Grund zur Panik, denn stattdessen gibt es sogenannte „Drinks mit Vorteilen“, die den Kick versprechen, ohne dass man dem Ex um drei Uhr morgens eine SMS schreiben muss.
Funktionelle Getränke, wie sie auch genannt werden, sind an sich nichts Neues. In den späten 1980er-Jahren lernten wir Energydrinks mit Koffein und Ginko oder Ginseng kennen und unser Darmtrakt war nach der Einführung von Dr. Shirotas probiotischem Getränk Yakult in den 1990er-Jahren nie mehr derselbe. Seitdem werden AAs, Weizengras-Shots, isotonisches Bier, Brühe zum Mitnehmen, Acai-Beeren-Smoothies und Vitaminwasser geprüft. Alle sind „Functional Drinks“, weil sie etwas Besonderes enthalten, aber wenn wir von Functional Drinks sprechen, geraten wir schnell in die Ecke der Alternativen zu Alkohol – und die Nachfrage danach nimmt in den letzten Jahren immer mehr zu.
Wir treiben mehr Sport, essen weniger Fleisch und Zucker und auch den negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Alkohol wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt.